Vereinsfahrt 2020

Unsere diesjährige Vereinsfahrt nach Thaur und Volders fand bedingt durch die Covid19-Pandemie am  12.September, einem Ersatztermin, statt, den zahlreiche Teilnehmer wahrnehmen konnten.

Der erste Zielort unserer Busreise war das Thaurer Schlössl, über dessen Bau- und Besitzgeschichte uns Joe Bertsch vom Verein Chronos in Thaur eine grundlegende Einführung gab, wobei er auch auf die jüngsten Grabungen im Umfeld der Burg einging. Anschließend besuchten wir das Museum im Romedi-Wirtshaus. Da uns dort nur wenig Zeit blieb, sahen wir uns dort nur die Medienpräsentation über die weit zurückreichende Besiedlungsgeschichte des Thaurer Gemeindegebiets an. Übereinstimmend teilten wir die Meinung, dass eine private Wanderung zu diesem geschichtsträchtigen Ort in wunderschöner Lage in der Nähe jederzeit lohnenswert sei.

Nach einem Mittagessen in einem Thaurer Gasthaus fuhren wir weiter nach Volders, wo uns Karl Wurzer vom dortigen Geschichts- und Heimatverein bereits erwartete. Er führte uns zu der terrassenförmig angelegten Rätersiedlung Himmelreich, auf einer Geländekuppe zwischen Volders und Wattens gelegen. Auf der von einem Ringwall umschlossenen Siedlungsfläche können hier die Fundamente von mehreren Gebäuden besichtigt werden. Das Dorf war vom 4. bis zum 1. Jhdt. v. Christi bewohnt und ist durch einen Brand vernichtet worden. Wir gewannen hier Einblicke in die Grabungsgeschichte, aber auch in die Problematiken, die bei der Erhaltung eines archäologischen Freigländes auftreten können sowie in die Veränderungen, die seitens der Gemeinden an die museale Landschaft herangetragen werden und von den Mitarbeitern der Vereine nolens volens mitgetragen werden müssen. Eine Auswahl der Funde aus der Siedlung wie Werkzeuge und Waffen sind im Museum Wattens, Industrie & Vorgeschichte ausgestellt und können dort besichtigt werden. Auch das Himmelreich als historischer Ort bietet sich hervorragend für eine kulturhistorische Wanderung an.

Die heurige Vereinsfahrt führte uns in unsere unmittelbare Nachbarschaft und war angefüllt mit zahlreichen nachhaltigen Eindrücken.