Jahresbericht 2019

ZVR-Nr. 124630509

Mitteilungen des Vereinsvorstandes

Am 4. / 5. Mai fand unsere diesjährige Vereinsfahrt statt, die uns in das Trentino und in die Lombardei führte. Unser erstes Ziel führte uns nach Sanzeno auf einem Hochplateau des Val di Non. Hier befand sich in der vorrömischen Eisenzeit eine rätische Siedlung, deren Name aufgrund der Gestaltung der Ausgrabungsfunde den Begriff der Fritzens-Sanzeno-Kultur mitprägte. Auch die Fundobjekte von der Hohen Birga gehören diesem Kulturhorizont an. Wir wanderten zur Wallfahrtskirche San Romedio, die der Legende nach vom Heiligen Romedius aus Thaur gegründet wurde. Danach besuchten wir das Museo Retico, das Rätische Museum in Sanzeno, wo wir einen Überblick über die Kultur der Anauni, eine rätische Gruppe, gewinnen konnten. Der Bus brachte uns in den Abendstunden nach Boario Terme in der Val Camonica. Am zweiten Tag fuhren wir nach Capo di Ponte, mit dem Nationalpark Naquane befindet. Wir erkundeten das Zentrum der Felszeichnungen der Val Camonica, das uns Einblicke nicht nur in Kultur und Alltag der Camuni, ebenfalls eine rätische Gruppe der vorrömischen Eisenzeit, gab, sondern auch Ritzungen aus dem Neolithikum und der Bronzezeit aufweist. Im Anschluss besuchten wir noch den Nationalpark der Cemmo-Felsen, Massi di Cemmo, mit bronzezeitlichen Ritzungen auf Findlingen und das im romanischen Stil im 11. und 12. Jahrhundert n. Chr. erbaute Kirchengebäude des Klosters San Salvatore im gleichen Ort. Unser letzter Programmpunkt in Capo di Ponte war der Besuch der archäologischen Schausammlungen des MUPRE, des Prähistorischen Museums der Val Camonica. Für die Organisation und die Reisebegleitung danken wir unseren Vereinsmitgliedern Frau Mag. Silvia Gradl und Herrn Ewald Strohmar-Mauler herzlich!

Unsere Generalversammlung fand am 24. Mai im Gemeindesaal von Birgitz statt. Eingangs berichteten Florian Müller über die Grabungsaktivitäten der vergangenen drei Jahre und den aktuellen Forschungsstand und Peter Hatzl über die erfreulichen Ergebnisse der statistischen Erhebungen die Besucherzahlen betreffend. Annegret Waldner referierte über die Vereinsfahrt und diverse Aktivitäten im Museum. Nach dem Bericht des Kassiers Elmar Zeiner und der Bestätigung der Überprüfung der Kassabücher durch die beiden Rechnungsprüfer Gerhard Recla und Josef Steiner dankte Obmann Helmut Heinricher für die gute Arbeit, die im Vorstand und im Museumsteam geleistet wurde sowie Florian Müller für seine Begleitung als wissenschaftlicher Beirat. Der Wahlvorschlag für den neu zu wählenden Vereinsvorstand: Obmann Helmut Heinricher, Obmann Stellvertreterin Rita Hebenstreit, Kassier Elmar Zeiner, Kassier Stellvertreter Peter Hatzl, Schriftführerin Annegret Waldner, Schriftführer Stellvertreterin Irmgard Havranek, wurde einstimmig im Block angenommen.

Die Konzepterstellung und Texterarbeitung in deutscher und englischer Sprache des Audioguides mittels Smartphone über die Firma Hearonymus wurde in diesem Herbst abgeschlossen. In den ersten Monaten des Jahres 2020 geht es dann an die Umsetzung vor Ort (Wegerneuerung, Anbringen von neuen Tafeln und Hinweisschildern auf der Hohen Birga), sodass ab spätestens Mai 2020 dieses neue Angebot allen Besuchern der Hohen Birga

zugänglich sein wird. Wir danken unseren Förderern an dieser Stelle nochmals für die großartige Unterstützungen, die dieses Projekt ermöglichen halfen.

Die Besucherstatistik für 2019, erstellt von Peter Hatzl, ergab folgende ansprechende Ergebnisse: 660 Museumsführungen, 524 Lehrpfadführungen, 1184 Personen insgesamt.

Der Verein Archäotop Hohe Birga gedenkt seiner verstorbenen Mitglieder Frau Rosmarie Nagl aus Axams und Frau Mag. Brigitta Kronberger aus Hall.

Bericht über den aktuellen frühgeschichtlichen Forschungsstand

Vereinsaktivitäten auf der Hohen Birga

Leider war es der Feuerwehr Birgitz in diesem Jahr nicht möglich, die Überdachungen der Häuser X und VI auf der Hohen Birga zu reinigen.

Während der archäologischen Grabungen im Juli erfolgten Aufbau, Abbau und Transport der Grabungseinrichtung durch die Studenten. Seitens des Vereins wurden Schaufeln, Schubkarren, Pickel u.a. zur Verfügung gestellt. Weiters wurde die Stromversorgung organisiert und der Vereinsvorstand möchte Herrn Pendl und Herrn Reisegger für die Bereitstellung des benötigten Stroms danken. Leider gibt es noch keine gemeindeeigene Stromquelle für die Grabungsarbeiten auf der Hohen Birga.

Zum Abschluss der Grabungsarbeiten gab es wieder ein kleines Grillfest für die Studenten, Archäologen und freiwilligen Mithelfer im Garten der Familie Zeiner – herzlichen Dank dafür!

Das Sommerhalbjahr im Rätermuseum in Birgitz

Dr. Annegret Waldner, Schriftführerin